Wie mit Killerphrasen umgehen?

Killerphrasen machen erst sprachlos und dann wütend!

Oftmals ist es jedoch die stille Wut auf uns selbst, oder?! Einfach, weil wir uns in dem Moment so hilflos fühlen … und verstummen.

Es braucht eine besondere Anstrengung, dennoch souverän zu reagieren und die Diskussion fortzuführen.

Die Motive von Schein-Argumente und Basta-Ansagen sind offensichtlich:

• Die Diskussion soll beendet werden!
• Es soll möglichst keine Veränderung eintreten!
• Die Deutungshoheit zum Sachverhalt wird manifestiert!

Bei meinen Seminaren „Wirksam kontern – konstruktiv verhandeln!“ für die verschiedenen Architektenkammern sammeln wir typische Killerphrasen. In Rekordzeit sind die Pinnwände immer voll damit! Klar, jede und jeder kennt solche Sätze aus dem Arbeitsalltag!

Meine TOP FIVE sind:

• „Dafür haben wir kein Geld!“
• „Es gibt Wichtigeres. Dafür haben wir keine Zeit!“
• „Das haben wir schon immer so gemacht.“
• „Das wird nichts bringen!“
• „Da macht der …. [Chef, Bauherr, Planer…] nicht mit!“

Aber woran kennt man Killerphrasen? Und – vor allem – welche Möglichkeiten der Gegenreaktion gibt?

Typische Merkmale von diesen Sätzen sind …

• Es ist eine Verallgemeinerung bzw. ein Pauschalurteil!
• Es enthält kein sachliches Argument!
• Das Gesprächsergebnis wird vorweggenommen!
• Die Kompetenz des Gegenübers wird in Frage gestellt!

Das Ziel einer Gegenreaktion ist immer die Rückkehr auf die Sachebene!

Das Gegenüber wird dabei aufgefordert, proaktiv zu argumentieren. Also … Ganz genau nachfragen!

Hier einige Bespiele:

• „Was macht dich da so sicher?“
• „Was wäre dein konstruktiver Lösungsvorschlag?“
• „Woher stammen deine Informationen?“
• „Was genau ist falsch an der Vorgehensweise, die ich vorschlage?“

Diese Fragen kombiniert mit der richtigen nonverbalen Kommunikation (Stimme, Mimik, Gestik, Haltung etc.) wirken Wunder! Probieren Sie es gern mal bei Gelegenheit aus!

Apropos … Welche Killerphrasen hören Sie immer mal wieder? Wie gehen Sie damit um?

Erzählen Sie mir davon!